
Zu Beginn der Woche stand in meinem WhatsApp Status für Freunde zu lesen "Willkommen in der Hasenwoche." Dazu ein Bild eines gemalten Hasen im Englischen Hausdress freundlich lächelnd, mit einer Teetasse in der Hand.
"Hasenwoche" schrieb mir jemand zurück "Das hört sich gut an." Seit Montag also stelle ich an jedem Tag ein neues lustiges Hasenbild ins Netz.
Heute die Venus von Milo natürlich mit einer Häsin stehend in einer Muschelhälfte und das mit wallendem blondem Haar. Ich liebe es meine Freunde zum Schmunzeln zu bringen. Darum der dazugehörende Text. "Hasen können auch Kunst"
Noch mehr mochte ich das streicheln durch ein weiches Hasenfell. Dies gehört der Vergangenheit an und doch zu einem Teil meiner Kindheit. Denn immer, wenn ich bei Onkel und Tante einige Wochen zu Gast war, half ich beim Pflegen der Kaninchen. Riesig waren sie, mit grossen Ohren und mit dem Verbot versehen: "Greif ja nicht in den Hasenstall, die können dir glatt ein Fingerchen abbeissen." Es war für mich schwer zu glauben, dass sie das wirklich tun würden. Und wenn, dann bestimmt nur aus Angst...die jedem Hasen aus den Augen schaut. So glaubte ich zu erkennen. Genau deswegen sprach ich die ganze Zeit und unentwegt mit ihnen. Es sollte aufzeigen, dass ich ihnen nichts tue. Freund - nicht Feind sei. Heute glaube ich, dass sie froh waren, wenn ich wieder abgereist bin und sie meine Märchenstunde nicht mehr durch ihre grossen Löffel empfangen mussten. Hahaha Übrigens - gab ich die Quasselei nicht nur bei den Kaninchen zum Besten, sondern auch beim Totenkopfäffchen, das meine geliebten Verwandten hielten oder beim Dobermann Ador, der mich wie ein Schatten überall begleitete. Nur bei einem Tier im Hause zog ich den Kürzeren. Der Ara – der mich mit seinem Organ bei weitem übertraf, dies in Dauer und Lautstärke.
Doch zurück zu den Hasentieren. Heute weiss ich, dass sie nicht gerne hochgehoben und schon gar nicht gestreichelt werden wollen. Kein Haustier für Kinder sind. Dass sie gerne grosse Areale ihr Eigen nennen und fürs Leben gerne graben. Löcher wohin die Wege auch führen ist ihre Passion. Am liebsten ausserhalb des Geheges, bei dem man vergessen hat ein Fundament mit Rahmen zu giessen. Und - dass sie untereinander eine strenge Hierarchie pflegen. Es gibt einen Chef und viele die sich genau an dessen Anweisungen und Gepflogenheiten halten müssen.
Ja man wird halt klüger. Hahaha Zum Glück gab es damals mein Onkel Hans, der genau wusste wie man es macht, dass sie keinen Schrecken bekamen. Er hielt mir hin und wieder einen Hasen hin so, dass ich mit meiner kleinen Hand in dem super weichen Fell eine kurze Streicheleinheit vollbringen konnte.
Seit dieser Zeit bei Onkel und Tante wurden Begegnungen mit Hopplern immer seltener. Ok - da war mal noch ein Onkel von Schatz der welche züchtete. Er fuhr auf Ausstellungen und er verriet mir was Menschen (nicht er) so tun, um an einem Wettkampf eine Medaille abzuräumen. Schwarzen Kaninchen zum Beispiel werden helle Härchen im Fell mit der Pinzette gezupft. Reine Farben ergeben mehr Punkte und vielleicht, wenn der Rest der Vorgaben auch noch stimmt, einen Schritt auf das Siegertreppchen. Es werden, so verriet mir der alte Mann, auch Haare mit Kaffee oder Tee gefärbt. Okey - das ist wenigstens ein natürlicher Farbstoff, aber mal ehrlich... wäre genau das Individuelle nicht hübscher? Und unter uns - der Rest der Machenschaften möchte ich gar nicht wissen. Manchmal denke ich das der Spruch den ich irgendwo mal gelesen habe stimmt: «Der Mensch ist das schlimmste Tier» schon stimmt. Was uns an Unsinnigem so alles einfällt. Unglaublich.
Doch Stopp ihr Lieben - Mein Hirn wurde beim Schreiben von was ganz anderem getriggert…
Mmmmmhhhh Hase mit Tee - da läuft mir schon ganz leicht das Wasser im Mund zusammen und ich bekomme so eine leichte Lust auf einen Schokohasen. Hahaha Ob Braun oder weiss, meliert oder mit Nuss…es ist mir egal…zum Vier Uhr Tee - oder als Dessert...oder vielleicht gleich grad ohne Tee...
Ach, ich liebe Haaaaasen! Schokooooooo Hasen!
Kommentar schreiben