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Blumen

Würde mich jemand fragen welche Blume meine liebste sei, so hätte ich Schwierigkeiten dies zu beantworten. Denn es ist immer Jahreszeiten abhängig. 

Im Moment sind es wie in jedem Frühling die Tulpen. Doch genauso gesellen sich die übrigen Frühblüher dazu.

Traubenhyazinthen, Krokusse, Stiefmütterchen, Veilchen, Osterglocken und wie sie alle heissen.

Doch für das Haus und auf den Tisch sind es tatsächlich die Tulpen. 

Da staunte ich nicht schlecht, als ein Fachmann im TV eine Anleitung zur richtigen pflege der Tulpen in der Vase erklärte.

Man sollte... nur dann halten sie eine Woche... Irgendwie kam es mir vor als würde daraus eine Wissenschaft gemacht, wo es keine braucht.

"Man muss genau wissen wie mit den Tulpen umzugehen ist, ansonsten würden sie einem bald keine Freude mehr machen." Sagte er mit einer wichtigen Miene während er an Tulpen und Vasen herumhantierte.

Man nehme... und tue...und das darf man gar nicht...

Sätze die ich hier nicht ausformulieren muss, denn ich habe mir nie so viele Gedanken zu meinen gekauften Tulpen gemacht. Die Freude daran überwog einfach.

So werden sie von mir schräg angeschnitten, in eine Vase gestellt die nur mit einem Drittel an Wasser gefüllt und wenn das Wasser merklich weniger wird, na dann - fülle ich einfach wieder frisches Wasser nach. Sie halten zwischen einer Woche oder gar länger.

Als der Fachmann dann noch erklärte, dass wenn die Tulpen nach wenigen Tagen die Köpfe hängen lassen, man mit einer Stecknadel unterhalb des Kopfes in den Stängel stechen soll... nicht genug - man diese Nadel dort belassen soll – und Vorsicht – die Tulpen wachsen noch in der Vase nach, machte ich den TV aus.

Ein Blick auf meine zufrieden wirkenden Tulpen versöhnten meine Gefühle wieder und ich glaube wir sind uns einig - Die Welt wird kompliziert gemacht, wo sie doch so einfach wäre.  

 

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