
Kinder wie die Zeit vergeht...
Naya ist nun schon Bald zweieinhalb Jahre bei uns. Wir könnten es uns ohne sie gar nicht mehr vorstellen - möchten wir auch nicht. Und, was wir alles schon erlebt haben.
Das fiel mir auf als ich vor wenigen Tagen das Einsortieren von geknipsten Bildern in die entsprechenden Fotodateien vom 2022 in Angriff nahm. Wie nötig, das war mir klar und wie gut, dass sich das Wetter mit Regen und dicken Wolken ideal zeigte, um genau mit dieser Aufgabe im warmen Kämmerchen zu sitzen.
Naya beim Schlafen - hübsch oder frech gucken - bei Spieleinheiten - beim futtern - mit Spielzeug - beim Springen - Wild oder ruhend - mit und ohne Leine beim Spazieren und... im Urlaub.
Bei diesen Fotos verweilte ich etwas länger. Es war für uns Beide (Schatz und mich) ein ganz berührender Moment als unser "Maiti" das erste Mal das Meer sah.
Ob es wirklich ihr aller erstes Mal war, das können wir nicht definitiv sagen. Vielleicht war sie mit den Vorbesitzern auch schon Mal am grossen Wasser. Doch ihr Verhalten schien dies eher nicht zu bestätigen. Eigentlich egal - denn wir werden diesen, unseren Moment wohl nie vergessen.
Es war, als hätte sich nach dem Dünen Weg für sie eine Tür in eine neue Welt geöffnet. Sie spazierte mit uns mit, schnupperte sich durch den Sand und als der angeschwemmte Streifen aus Algen, Muscheln, Holz und sonstigem zu überqueren galt, machte sie einen erschrockenen Sprung zur Seite. Orientierte sich dann sofort an uns und das Wort "lauf" holte sie aus der Situation. Sie tat, was wir taten – ging weiter in Richtung Meer. Ihr Gesicht und ihre Körperhaltung zeigte etwas später beim Überblicken des weiten Strandes und hörbar tosenden Meer, sowie dem zusätzlichen Wind, eine gewisse Überforderung. Wie sollte es auch anders sein, wenn sogar wir jedes Mal aufs Neue von diesem Naturschauspiel, der Weite von Strand, Meer und Himmel überwältigt sind.
Naya orientierte sich weiter an uns - wir taten wie Tulpe und gaben ihr somit Best möglichst das Gefühl es sei alles in Ordnung. War es ja auch - mehr als in Ordnung sogar.
Und dann waren sie und Schatz ganz nah an den Wellen die kamen und gingen. Ich etwas entfernter am Foto und Filme produzieren. Hahaha Wie immer würde Schatz sagen.
Was tut jeder Hund der Wasser sieht? Ein Stressbewältigungsversuch durch Trinken endete in einem Kopfschütteln - bäh – das schmeckt nicht. Na, dann nehme ich zur Kompensation doch mal so ein Ding (eine Alge mit langem Stängel) und bringe es Frauchen. hahaha
Doch halt - Alge wieder fallen gelassen - man könnte doch auch...Naya stand plötzlich nur noch da...schaute sich in aller Ruhe alles ganz genau an. Blick nach rechts – Blick nach links. Die an den Strand schlagenden Wellen schienen ihr etwas suspekt. Blick abwechselnd zu uns. Ok – scheint alles in Ordnung zu sein, sagte sie sich.
Und dann ging es plötzlich los. Sie rannte wie eine Verrückte einige Runden über den Strand, immer wieder uns im Blick. Ihre Rutenhaltung stand auf: "Kommt rennt mit - ich spiel den Hasen." und ihr Gesicht verhiess Spass. Sie rannte zu Schatz und anschliessend zu mir und dieses Spiel machte sie bis die Zunge weit aus dem Maul hing.
Mir stand das Augenwasser zu forderst. Ich hätte behauptet es sei vom Wind. Doch in Wirklichkeit war das so überaus schön zu sehen, wie sie sich freute. Zusätzlich diese Bindung und das damit verbundenen Vertrauen, dass sie zu uns aufgebaut hatte. Ihre flatternden Ohren beim herumtollen, das fliegende lange Fell und vor allem der Ausdruck in ihrem Gesicht. Sie bellte sich die Freude aus dem Leib. Mehr an Lebensfreude könnte man nicht zeigen. Irgendwann stand sie Luftpumpend neben mir und schaute uns abwechselnd an...
Zu süss - mit Sand in den Schnauzhaaren, zerzaustem Haar und zufriedenen Augen. Als würde sie sich bei uns bedanken. Ein Moment mehr, von vielen schon mit ihr erlebten an dem WIR glücklich sind, dass das Schicksal sie zu uns geführt hat. DANKE!
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