
Federn - es ist oft etwas rätselhaft, woher die Faszination dafür herrührt.
Vielleicht liegt es an der Zartheit, der Weichheit und dem Umstand, dass sie mal geflogen ist. Sie veranlasst viele von uns zum Träumen.
Es ist wie ein kleines Wunder, sie beflügeln unsere Gedanken und schenken uns Träume.
"Eine Liebkosung des Himmels,
die irgendwo schwebt zwischen
unendlicher Leichtigkeit und dem Sein."
So las ich in einer Zeitschrift, die sich diesem Thema annahm. Ein Artikel so schön, dass auch er meine Seele berührte. Zum Beispiel wenn mir Bewusst macht:
"Das gesamte Gefieder des Vogels aber wird schwerer als sein Ganzes Skelett. Es wird ihm die Macht geben, aufzusteigen in den Himmel - und den Boden unter den Füssen, aber niemals seinen Halt zu verlieren.
Denn Federn vollbringen Wunder. Im Aufwärtsschlag eines Flügels sind sie zart genug, um durch die Luft zu schwingen; im Abwärtsschlag aber so unnachgiebig, dass sie eine steife, undurchlässige Fläche bilden und für maximalen Aufschwung sorgen."
Seit Jahren sammle ich Federn jeder Art... Gefundene und somit von der Natur geschenkte Exemplare. Ich spreche nicht von den Federn die Nachbarskatze immer wieder mal neben unserem Vogelhaus hinterlässt. Nein – von jenen die ich auf den Hundespaziergängen finde. Im Moment ist grad wieder so eine Phase. Jede Einzelne von ihnen ist besonders. In Farbe und Form, sowie Grösse. Manchmal sieht man ihnen an, dass sie viele Flugstunden hinter sich haben.
Mein hohes Glas in das ich sie wie ein Fächer hineinstecke ist schon ganz schön voll. Beim Absaugen des Staubes passe ich ganz besonders auf, dass ich keine beschädige. Oder gar weg - ins Rohr in den Staubbeutel entwischen lasse. Denn jede hat ihren Wert. Denn sie sind nicht nur schön, sondern sie hat einem lebenden Wesen gehört. Eines, dass den Himmel noch näher als ich gesehen hat. Den Wind auf eine Art gespürt, wie ich ihn nie erfahren werde. Und die Welt von oben in Miniatur genossen hat.
Was für Bilder sich mir da auftun. Vielleicht sollte ich diese vor dem Schlafen auffrischen?
Ich habe nun heute und hier meine Faszination aufgedröselt und die Worte am Ende des Artikels kann ich gut nachvollziehen:
"Sie beflügeln unsere Gedanken, und nicht umsonst wählten die Gelehrten von einst Federn als Schreibgeräte, die ihre Worte in die Welt hinaustrugen. Federn deren Macht so viel grösser ist als die jedes Schwertes."
Texte aus Happinez Nr. 5 / 2021 von Dorothee Teves
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