
Ein Angebot per Mail, welches nach dem Klicken auf den Namen des Anbieters eine Vielzahl an getrocknetem, sowie Kränze aus Zapfen, Stroh und Reisig - dazu Bindedraht und Dekoteilchen zum Basteln feilbot, erinnerte mich daran, dass es herbstelt.
Ach was sag ich - die Kataloge im Briefkasten taten das schon vor Wochen, als noch gar kein Herbst und sowieso kein Winter in Sicht war. Pullis, Regencapes, sowie Schals und Mützen in Erdtönen kündigten bei warmen Wetter da schon an - Bald steht er vor der Tür. Der Herbst. Ein bisschen als hätte jeder Katalog die Aufgabe eines Mahnfingers.
Im Gegenzug zu vor einigen Wochen nehme ich nun diese Anzeige mit dem Trockengedöns etwas ernster. Nein - nicht, dass ich was bestellen möchte, doch ist dies nebst dem immer mehr liegenden Laub auf der Bushaltestelle vor unserem Fenster, das Zeichen, dass ich nun langsam beginnen sollte.
Beginnen? Na - ja - mit Spaziergängen im Wald, um so manches zu sammeln. Was soll ich mir Kränze aus Tannenzäpfchen kaufen, wenn ich dasselbe gratis und franko selbst besorgen kann. Erst noch an der frischen Luft. Kombiniert mit einem gesunden Hundespaziergang. Eicheln, aufgesprungene Buchenkapseln, Stöckchen, Moos, Hagebutten, Kastanien und was sich sonst noch so finden lässt, Dies, um später in der kuscheligen Stube zu schönster Herbstdeko arrangiert zu werden.
Die Natur im Wohnbereich.
Ich hing so meinen Gedanken nach, als ich in den Garten ging, um nach reifen Feigen zu sehen, welche pflückfertig die Süsse des Sommers in sich tragen...was erblicke ich da...
Ein wunderschönes grosses Feigenblatt. Gelb mit bräunlichen Punkten – Sommersprossen ähnlich. Erinnerungen an das letzte Jahr, lassen mich die Idee des Trocknen von grossen Blättern und dem anschliessenden bemalen mit Kreidefarbe, den Entschluss fassen dies auch in Bälde wieder zu tun. Dieses eine Feigenblatt würde den Anfang machen und ich wusste viele weitere würden ihm folgen. Den es, als erstes in diesem Jahr, zwischen dicke Kochbücher geklemmt, kann sich wohl mit der Auszeichnung des Vorreiters betiteln.
Nun gilt für mich, warten, bis die nötige Prozedur des Trocknens durch ist und dann ab ans Bemalen.
Eine Vorfreude über das Werken mit Naturmaterialien macht sich in mir breit. "Schaaaa aaaatz – hast du auch Lust auf Wald - mit dem Hund?" Und einigen Taschen, um sie zu füllen. Letzteres muss ich nicht erwähnen, denn es ist jedes Jahr dasselbe oder das gleiche, wenn es herbstelt. (grins)
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