
Heute auf dem Hundespaziergang erzählte ich Schatz, dass heute Morgen auf dem Status einer Bekannten zu sehen gewesen sei, wie sie einem Hirschen Kastanien verfütterte. Ich fand es so süss, wie er mit weichem Maul eine um die andere dargereichte hörbar knackte und genüsslich ass.
Hast du gewusst, dass Hirsche Kastanien essen? Ich habe mir darüber ehrlich gesagt nie Gedanken gemacht. Doch nach einer weiteren Geschichte bin ich etwas schlauer.
Denn anschliessen erzählte mir Schatz, dass jedes Jahr an einem Mittwoch im Oktober in einem Wildpark in Basel, zwischen 10H und 12H, Kinder ihre gesammelten Kastanien, Sack- / Eimer- gar Veloanhängerweise abgeben können. Für jedes Kilo erhält das jeweilige Kind -.20 Rappen. Die Ausbeute wird dann zur Fütterung des Rotwildes verwendet. In diesem Jahr, das 18. in Folge, kam mehr zusammen als für die Tiere benötigt wird. "Was denkst du wie viel abgegeben worden ist?" fragte mich Schatz. Ich hatte doch keine Ahnung...
über 6,5 Tonnen - also mehr 6`500 Kilo. Wauuuuu! was für eine Zahl. Manche Kinder würden dann ihr erhaltenes Geld sogar dem Tierpark spenden. Wie lieb!
Wir schlenderten auf der Wiese wortlos weiter. Ich hing gedanklich bei den Kastanien und dann plötzlich bei den Maroni fest. Jene von denen wir in unseren früheren Urlauben im Tessin gesammelt und abends eingeritzt und mit einer Schale Wasser im Ofen geröstet haben. Einmal haben wir uns sogar die Zeitraubende Mühe gemacht sie zu schälen und ein Mousse daraus zuzubereiten. Es war lecker. Doch eines stand fest, diese Arbeit werden wir uns nie wieder antun.
Hast du als Kind auch Kastanien Männchen Zündhölzern oder Zahnstocher gebastelt?
Jene die mit zunehmender Zeit immer schrumpeliger, kleiner und härter wurden. Hahaha
Es liessen sich auch Vierbeiner herstellen. Solche die alle gleich aussahen und trotzdem einmal eine Kuh, ein andermal einen Hund oder gar ein Pferd oder Katze darstellte. Hahaha lustig wars – wir haben dabei viel gelacht. Nicht zuletzt, weil mein Bruder daraus lieber stachelige Raumschiffe oder Wurfgeschosse baute. Ei ei ei – die hinterliessen die eine oder andere blaue Flecke, am Arm oder wo man sie auch immer abbekam. Eine Schlacht war unumgänglich.
Und dann kam mir heute weiter in den Sinn, dass rund um eine Burg hier ganz in der Nähe, Uralte Kastanienbäume stehen, dort hat man früher die Früchte von den Hausschweinen fressen lassen, weil das ein besonders gutes Fleisch abgeben würde. Apropos Schwein - Wildschweine fressen auch fürs Leben gern Kastanien sowie auch Maronis.
Ha - nun habe ich mehrere Geschichten wie eine Perlenkette aneinandergereiht erzählt und der Auslöser war... richtig, der Besuch der Bekannten in einem Tierpark in Österreich die dort einen jungen Hirschen fütterte. (Lach) So schliesst sich der Kreis wie die Form einer Kastanie – rund, glänzend und wunderschön.
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