· 

Idee

Als sich heute die Morgensonne wie fliessende Melasse in unseren Garten ergoss, war sichtlich zu merken - es herbstelt.

Der Sonnenstand ist nicht mehr derselbe wie vor einigen Wochen, die Blätter verfärben sich und viele Blumen sind schon verblüht und machen sich für den Winter parat.

Ich weiss nicht warum? Doch nebst der Dankbarkeit für diesen Moment, machte sich auch die Idee für trübere Tage breit. Ich sollte vielleicht die gute alte Zettelbox wieder etwas aktivieren.

Du erinnerst dich vielleicht daran, dass wir bei unseren Ferientagen zu Hause im Sommer eine solche angelegt hatten. Jene in die nach Lust und Laune Zettelchen mit Aktivitätsideen für die Tage hineingegeben werden konnten. Jeden Morgen, manchmal auch schon am Vorabend, wurde eines gezogen. Passte es - wurde es durchgeführt, gefiel es nicht...einfach für einen passenderen Moment wieder zurückgelegt.

So sind nun darin immer noch welche z.B. Museumbesuch oder gemeinsame Motorradfahrt und anderes darin zu finden. Und ich ahne es – es werden wieder einige hinzukommen. Bestimmt diese Idee, welche mir heute Morgen, nach dem ich den Blick aus dem Garten beendet hatte, ins Auge gesprungen oder besser gesagt in den Sinn gekommen ist.

Ein Buch, dass auf dem von uns restaurierten Schreibtisch von ca. 1900 und ihn damit vor der Müllkippe bewahrt hat, erhielt meine Aufmerksamkeit. Es ist voller Bilder unseres Ortes. Alte Bilder wie es hier mal ausgesehen hat und wie die einstigen Bewohnern mit Spitznamen genannt wurden.

Sowas ist voll mein / unser Ding.

Genau solchen Geschichten und womöglich etwas über unser bald 100-jähriges Haus zu finden, hatten wir vor etwa 5 Jahren an einem Sonntag in der Städtischen Bibliothek gesucht. Das waren interessante Stunden, die wir dort in der Abteilung Geschichte der Gegend im Dachstock des grossen Gebäudes gesucht und zum Teil auch gefunden haben.

Draussen prasselte der Regen eben auf dieses Dach und drinnen war lediglich etwas Gemurmel von Besuchern und den Angestellten zu vernehmen. Diese Atmosphäre war so angenehm und wohltuend. Sie schreit förmlich nach einem Da Capo.  Nicht zuletzt weil die Themen in diesen Räumen so vielfältig sind und so gross, dass man Jahre dort drin verbringen könnte.

 

Nein - wir waren bis dato keine Mitglieder der Bibliothek. Und ich war es danach auch nur kurzzeitig. Denn das Lesen auf Zeit liegt mir nicht. Doch man muss, so hat man es uns gesagt, auch kein Abonnent oder besser gesagt Mitglied sein. Das Gebäude steht zu den Öffnungszeiten jedem zu Verfügung. Zum Schmökern und lesen. Auf Grund dieser Erinnerung kam in mir heute Morgen der Wunsch auf, Ein Zettel mit dem Wort BIBLIOTHEK in unsere Box zugeben. Das ist doch was, für Tage, an denen sich die Sonne eine Auszeit nimmt und wir einen Regentag sinnvoll nutzen. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0