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Wirklichkeit

Mein Blick blieb an dem Satz: "Was sieht man jenseits aller Wirklichkeit? Er zog mich in seinen Bann und als ich weiterlas: "Wie malt man Gefühle, Gedanken und Ideen?" hatten diese Sätze mich gepackt und ein dritter gesellte sich hinzu: "Wenn du deine Lieben, Bekannten und Mitmenschen eine Farbe zuordnen solltest, welche Farbe wäre wer?"

Ich weiss, dass ich meine Gedanken ansatzweise zu diesem Thema schon einmal zum Besten gegeben habe. Trotzdem kam mir nun grad F. in einem wunderschönen Rosa in den Sinn. Vielleicht, weil ihre Wangen ganz oft mit einem Hauch in dieser Farbe überzogen sind. Es macht sie so frisch und manchmal ein bisschen Mädchenhaft.

Oder M. die ich in den Farben der Berge sehe. Ein bisschen hellgrau mit vielen Lila- & Blautönen, weil sich der Himmel noch hinzugesellt. Sie ist eine leidenschaftliche Bergwanderin. Wahrscheinlich schlägt genau das in meinen Gedanken ein Schnippchen. hahaha

A. erscheint in vielen Grüntönen, weil sehr naturverbunden und I. sie ist ein Regenbogen ohne bunt geht gar nichts. J. erscheint in Rot. Warum? Ich kann es nicht erklären.

Nicht genug, kann man sich die sogenannte Wirklichkeit in so allerhand umwandeln. Ich erinnere mich, dass es für mich als Kind ein echtes Hobby war mein Umfeld in Tiergestalten zu sehen. Da gab es Hamster, Mäuse und Ratten - letzteres war keine liebevolle Bezeichnung. Wie die Schlange, eine Spinne oder ein Krake. Im Gegenzug war mir eine Katze, ein Hund, Bär, Löwe oder gar ein Schwein stets willkommen. Es gab Wellensittiche, Spatzen, Meisen, Raben und Elstern. Ich musste mir nicht besonders viel Mühe geben, ein Blick genügte und ich ordnete ein. Hahaha Oh je – ausgerechnet ich, die das Schubladisieren aus dem Kopf verbannen möchte. Ja nun – manchmal muss man halt akzeptieren anstelle von eliminieren. Hahaha - deswegen weiter im Text -

es gab da noch den Wurm. War jemand gemein zu mir, verwandelte ich ihn blitzartig in einen kriechenden Wurm. Wie jene die nach einem Regenguss auf dem Asphalt armselig herumkriechen, auf der Suche nach einem Fleck mit Erde. Armer Wurm - "ich könnte nun einfach den Fuss anheben und dich einfach zertreten - wenn ich denn wollte!" Stattdessen liess ich das Kriechende links liegen. Die Strategie Menschen in Tier umzuwandeln, machte es mir etwas einfacher nachsichtiger zu sein. Anstelle von Wut, Enttäuschung und Hilflosigkeit, ihnen eine Erklärung zu stricken. 

Als ich Schatz kennenlernte wirkte er auf mich wie ein Löwe. Mit seiner roten Mähne und seinen markanten Gesichtszügen. Frei in Handeln und Geist. Und das strahlte er auch aus. Er machte was ihm gefiel und liess sich nichts vorschreiben.

Ich weiss nicht, wann ich die Tiere gegen Blumen austauschte. Ich sag ja - man ist frei in seinen Gedanken, vor allem wenn mit einer gehörigen Portion an Fantasie gesegnet - und so wuchs plötzlich aus dem einstigen Zoo hahaha eine Blumenwiese. Ist doch auch schön! hahaha

Als ich eines Tages bei uns im damaligen Schrebergarten eine einzige Monster Sonnenblume wuchs, die einzige aus einer Handvoll gesetzten Samen… eine mit einem riesigen Blütenkopf, grossen Blättern und einem richtig dicken Stamm, war ein neues Bild für Schatz geboren. Im Übrigen, der Blumen Stängel musste im Herbst mit der Axt geschlagen werden, so kräftig war er gewachsen. So ist Schatz für mich. Nicht gefällt versteht sich - hahaha

Ja ja - ich weiss, mit meinen Erzählungen, könnte man ganze psychologische Studien betreiben. Doch kann man die Fantasie oder die andere Wahrnehmung einfach als eine mögliche Spielerei ansehen. Und manchmal bringt sie einem an nicht so guten Tagen oder Situationen auf eine andere Schiene...ein die vielleicht in den Zoo führt oder in den Garten...hahaha Der Möglichkeiten viele.

 

Ich wünsche dir ein Fantasievolles Wochenende.


Danke für 50`536 Leseklicks!

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