
«Urlaubshalbzeit» sagte ich nach dem ich heute festgestellt hatte, dass wir schon 14 Tage zu Hause genossen hatten. Ein paar Ausflüge, gutes Essen von Grill und Herd - immer selbst gekocht. Haushalt wie immer, doch nun oft mit Hilfe von Schatz, dafür Bummeln, lesen und etwas mehr geniessen als sonst, machten diese Tage rund um gut. Einige unerwartete Dinge, die zu erledigen waren, störten das Frei Feeling nicht. Im Großen und Ganzen alles angenehm und schön… nicht zuletzt ist die Idee mit der Zettelchen Box, aus der wir jeden Abend je eines ziehen eine Willkommene Abwechslung. Gefällt uns das darauf vermerkte, wird es anderntags umgesetzt, ansonsten wandert es zurück in den Pott. Man ist auch bei einem Gartenurlaub seines Glückes Schmied. Dessen sind wir uns bewusst.
Ich gebe zu – es war auch viel Gartenarbeit dabei. Denn den interessiert es herzlich wenig ob Urlaub oder nicht. Schliesslich sollte er gerade bei dieser wachsfreudigen Witterung von Sonne und Regen uns nicht über den Kopf wachsen. Rasen wurde gemäht, verwelkte Rosenköpfe geschnitten und die Gemüsetröge abends ab- morgens wieder aufgedeckt. Und wie kann es anders sein – etwas (viel) Unkraut gezupft. Auch das will seine Aufmerksamkeit. hahaha
Bei genau einer dieser Arbeit zählte Schatz die Rosen durch. «Weisst du, dass wir ...Rosenstöcke haben?» Nein ich wusste es nicht. Leider weiss ich auch die von ihm genannte Zahl nicht mehr. Kaufen macht Spass, zählen für mich nicht wichtig «Leider weiss ich auch von den meisten die Namen nicht mehr.» antwortete ich. Ich – die nie einen Rosengarten haben wollte und nun Fan von vielen blühenden Köpfen bin. Im Laufe der Zeit haben sich tatsächlich die Namen vieler, die oft sehr melodiös klingen im Hirn verabschiedet und wurden durch, *das ist deine… oder die Rosa* usw. ersetzt. Am unbeliebtesten ist es wohl für Schatz, wenn ich sage: «alle die Rot sind, hast du dir gekauft» Dabei hätten auch diese schöne Bezeichnungen, Jahreszahlen der Zucht und Namen des Züchters. Doch es ist tatsächlich so, dass ich mir nie eine rote Rose gekauft hätte. Meine Farben sind – siehe den Blogeintrag von gestern. (auch die gefallen Schatz und so hat er sich auch schon Pinke gekauft) Eine Idee muss her. So geht das nicht weiter. Schliesslich haben auch Rosen ein Anrecht auf eine korrekte Ansprache.
«Könntest du mir bitte kleine Schilder aus einem geeigneten Holz zurechtschneiden?» fragte ich vor ein paar Tagen. Und ob er kann – gestern stöberte ich beim Bastelmaterial im Baumarkt. Legte in meinen Korb schwarze Farbe und einen weissen (ne – zwei) Outdoorstifte (die heissen tatsächlich so, als Schatz frisch fröhlich mit einem länglichen Brett aus Multiplex um die Ecke bog. «Schau – fand ich im Holzabschnitt Behälter – 7 Fr.» sagte er. Ich wusste da schon, dass er sich spätestens heute ans Werk machen würde. Das Wetter heute sehr wechselhaft, unterstützte das – sein – mein - Vorhaben, denn ansonsten wäre ein Motorradausflug auf dem Programm gestanden.
Ich hörte die Säge im Schopf kreischen und kurze Zeit später wurde mir die Frage gestellt «willst du die Kanten geschliffen?» in der Hand hielt er einen Stapel gleichgrosser Brettchen (36 Stück) genau genommen. Hübsch sahen sie aus und noch perfekter als er mit Sägestaub behaftet erklärte «nun habe ich 288 Kanten und 144 Ecken für dich geschliffen.» Ich strahlte ihn an und hauchte ein Danke mit Kuss.
Und nun – sie werden schon Bald schwarz bepinselt, weiss beschriftet mit Namen, die ich von den gesammelten Rosenetiketten ablesen kann. Oder aus dem Buch, dass ich zu Beginn unserer Zeit beim Gestalten des Gartens geführt habe. War ich heute bei der Namenssuche unsicher, weil kein Bild auf dem Etikett, konnte ich im Internet mit Hilfe der Namenseingabe die Rose finden. Es sind wohl keine 36 Schilder die gestaltet und angebracht werden wollen. Doch ich weiss, dass unsere Garten Geschichte noch lange nicht zu Ende sein wird. Und so schadet eine kleine Reserve von den kleinen Holztäfelchen keinesfalls. «Es wird vielleicht wie in einem Park aussehen» sagte ich zu Schatz als wir bei Wasser und Tee eine Pause machten «Doch ich glaube, dass wird sehr hübsch – vielen Dank mein Liebling»
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